LIFT DAS STUTTGARTMAGAZIN
Septemberausgabe 2015
Pensri Laonakhorn-Haßlmeyer, von Freunden und Stammgästen Lek genannt, ist eine Institution, wenn es um thailändische Küche geht. Ihr kleines Lokal im Gerberviertel in S-Mitte verlängert für viele den Urlaub und stillt das Fernweh nach Südostasien. Nun hat es die umtriebige Thai in den Osten gezogen, ans Neckartor um genau zu sein, wo im Herbst überraschend das chilenische Tierra del Fuego schließen musste. In dem großen Raum steht jetzt ein typisches Streetfood-Wägelchen am Eingang, die Decken sind mit hellen Stoffbahnen abgehängt – Lek hat hier ihr zweites Restaurant eröffnet. Lek ist quirlig, wuselt zwischen den Tischen herum und serviert höchstpersönlich Klassiker aus ihrer Heimat wie die fein abgeschmeckte feurige Suppe Tom Yam Gung (€ 6,50), säuerlich frischen Glasnudelsalat Yam Wunsen Gai (€ 7,80) und – mit einem Zwinkern – das Singha-Bier für 3,50 Euro. Unsere Befürchtungen, im zweiten Restaurant könnte die Qualität der Küche dem edlen Ambiente geopfert werden, werden spätestens beim Stir-fry-Klassike Pad Krapao Nüa (€ 10,80) weggewischt: So feuriges, aber trotzdem mit feiner Thai-Basilikum-Note versehenes Rind bekommt man außerhalb des Isaan nur selten. Verzückt sind wir auch von den mit Kokosmilch über backenen Meeresfrüchten Hor Mok Tale (€ 16,80). Im Osten nichts Neues. Welch ein Glück!
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